50 Jahre Gartenbauverein - ein kleiner Rückblick

Die Generalversammlung des Gartenbauvereins stand im Zeichen des 50-jährigen Gründungsjubiläums.

Fünf der sieben Gründungsmitglieder wurden mit der Ehrennadel in Gold mit Kranz ausgezeichnet und weitere treue Mitglieder geehrt.

Vorsitzender Gerhard Lenhart, seit zwölf Jahren im Amt, führt den zweitgrößten Verein des Marktes weitere vier Jahre.

Das Jubiläum wurde in festlichem Rahmen mit einem geselligen Abend im voll besetzten Jugendheimsaal gefeiert. Der Vorsitzende blickte zunächst auf ein aktives Vereinsjahr zurück. Mit Obstbaum-Schnittkursen, Sammelbestellungen, Fachvorträgen und Ausflügen habe man den Mitgliedern wieder viel geboten. 45 Mal wurden die Geräte aus dem Vereins-Maschinenpark beansprucht. Zu den Vereinsaktivitäten gehörten auch das Schmücken des Fronleichnamsaltares und die Pflege der Pflanzbeete bei der Marienkirche. Der Mitgliederstand bei 419 ist laut Lenhart leicht rückläufig. Es gab elf Austritte, vier Neuaufnahmen und vier Sterbefälle. Den ausgeschiedenen Mitarbeiterinnen Anneliese Matausch und Gertrud Fuchs dankte Lenhart und überreichte Präsente. Alle anwesenden Mitglieder erhielten Buchgeschenke.

 

In einem prägnanten Rückblick schilderte Gerhard Lenhart die Entwicklung des Vereins von der Gründung bis zum Jahr 2002, als er sein Amt übernahm. Gründungsvorstand war Werner Norgauer, dem nach einem Jahr Alfred Rösler folgte.
Bereits Anfang der 70er Jahre zählte der Verein 171 Mitglieder.
Nach Röslers Tod folgte 1975 die 27-jährige Amts-Ära von Kurt Hochmuth, in der der Mitgliederzahl mit 718 ihren Höchststand erreichte.
Es entwickelte sich ein lebhaftes Vereinsleben. Zahlreiche Gartengeräte wurden angeschafft, Kurse und Fachvorträge angeboten. Dazu kam ein reichhaltiges Reise-Angebot mit Zielen in ganz Europa sowie Theater- und Opernfahrten. Die Vereinsmitglieder wirkten auch in die Öffentlichkeit, beteiligten sich aktiv am Bau des Vereinsheimes, an der Blumen-Olympiade, legten eine Streuobstwiese an, veranstalteten Gartler- oder Blumenbälle und bemühten sich um die Ortsverschönerung.

Die Ehrung treuer Mitglieder bildete einen Höhepunkt anlässlich des Jubiläums. „Der Verein ist stolz, zum ersten Mal die Ehrennadel mit Kranz zu überreichen zu können, verliehen vom Landesverband“, so der Vorsitzende. Damit würdigte er Franz Schwarz, der Jahrzehnte als Obstbaumpfleger eine wichtige Stütze war, sowie Gründungsvorstand Werner Norgauer, der einen interessanten Einblick über die Geburtsstunde des Vereins in der Gaststätte „Edelweiß“ (Brandstätter) gab.

Vorsitzender Lenhart würdige die Verdienste der Jubilare als Rückgrat des Vereins, und mit 2. Landrat Jakob Scharf, Bürgermeister Manfred Rodde und Kreisvorsitzendem Volker Liedtke überreichte er die Auszeichnungen. In ihren Grußworten würdigten die Ehrengäste die eindrucksvolle Bilanz des Jubilars als eines der rührigsten und bestgeführten Vereine. „Sie bringen immer Farbe ins Spiel“, lobte Rodde. Vom Kreisverband und vom Markt gab es einen Jubiläums-Obolus.

Der Festabend erhielt eine stimmungsvolle Note durch Mundartdichter Dieter Bartel, Steinberg, der mit nachdenklichen und humorvollen Beiträgen unterhielt und auch durchs Programm führte. Für Stimmung sorgten die Geschwister Winterer, begleitet von Robert Merkl, und die Kapelle „Blechrauschen“, eine Formation der Jugendblaskapelle. (Quelle: Mittelbayrische Zeitung)

Seit fünf Jahrzehnten gehört der Gartenbauverein zu den wichtigen Vereinigungen im Markt Schwarzenfeld. 450 Personen sind derzeit in ihm organisiert und an der Spitze steht weiterhin Gerhard Lenhart, wie die Wahl bei der Hauptversammlung ergab, die im Zeichen des Vereinsjubiläums stand.

Zahlreich waren die Mitglieder am Freitag in das Katholische Jugendheim am Miesberg gekommen, wo sie an herrlich geschmückten Tischen Platz nehmen konnten. Galt es doch, nicht nur den neuen Vorstand zu wählen und langjährige Mitglieder zu ehren, sondern auch auf eine bewegte Geschichte des Gartenbauvereins zurück zu blicken.

Vorsitzender Gerhard Lenhart dankte allen, die aktiv, uneigennützig und ehrenamtlich an der Gestaltung von Schwarzenfeld mitwirken und die öffentlichen Anlagen mit großer Sorgfalt und Hingabe pflegen. Seit zwei Jahren kümmern sich beispielsweise das ganze Jahr über Mitglieder des Vereins um die Pflanzbeete an der Marienkirche. Lenhart erinnerte in seinem Jahresbericht an die Angebote des Vereins, etwa Schnittkurse, Vorträge oder die Gerätschaften, deren Zahl sich wieder erhöht hat, nachdem ein Holzspalter, ein Anhänger und ein Vertikutierer angeschafft wurden.
"Gehen Sie schonend damit um," bat der Vorsitzende eindringlich.

Die Zusammenkunft bot auch die Gelegenheit, auf die Gründerzeit zu blicken. Werner Norgauer, führendes Gründungsmitglied aus den 1960er Jahren, erinnerte an einen bereits vorher bestehenden Obstbauverein, von dem schon um 1904 die Rede war.
Der jetzige Verein wurde allerdings am 18. Dezember 1963 in der damaligen Gaststätte Brandstätter aus der Taufe gehoben.
Gerade einmal sieben Personen kamen zu dieser Gründungsversammlung, Alfred Rösler wurde in jener Zeit Vorsitzender.
1971 waren schon 207 Personen dabei.

Rösler verstarb im Dezember 1974 und Kurt Hochmuth trat an die Stelle des Vorsitzenden. Ausflüge durch ganz Europa wurden organisiert und durchgeführt. Fasching wurde gefeiert und Theaterbesuche standen an, später dann monatlich eine Fahrt in Thermalbad. Wichtig waren die Kontakte zur Partnergemeinde Straß in der Steiermark , die Gestaltung des Altares an Fronleichnam und der Bau des Vereinsheims an der Fichtenstraße.

Die Mitglieder beteiligten sich an der Blumenolympiade und errangen fünf Mal Gold, zwei Mal Silber und zwei Mal Bronze. Kurt Hochmuth wurde für seine Verdienste im Ehrenamt vom Ministerpräsidenten das Ehrenzeichen verliehen.

Stellvertretender Landrat Jakob Scharf lobte, die Gartenbauvereine seien heute wichtiger denn je. Bürgermeister Manfred Rodde äußerte sich anerkennend über die vorbildliche Tätigkeit im Verein. Mit Gerhard Lenhart sei Schwung im Vereinsleben. "Wo die Gartler arbeiten, kommt Farbe ins Spiel," freute sich der Bürgermeister und es sei beruhigend, dass eine bewährte Mannschaft den Verein weiterführen werde. Kreisverbands-Vorsitzender Volker Liedtke gratuliert den Geehrten wegen ihrer langjährigen Treue zum Verein.

 

Bei der Neuwahl wurde für weitere vier Jahre Gerhard Lenhart als Vorsitzender bestätigt. Sein Stellvertreter bleibt Martin Koch, Kassier ist Richard Wiedenbauer, Schriftführerin (neu) ist Monika Graf, ihre Stellvertreterin Christa Kochta. Ausschussmitglieder sind Ludwig Beslmeisl, Michael Eichhammer, Sigrid Hartl, Edeltraud Raab, Michael Schießl, Georg Schöndorfer, Angela Weiherer und Petra Scheelberger. 

Das 50-jährige Jubiläum wurde anschließend mit Musik und Texten gefeiert. Die Geschwister Winterer und Robert traten auf mit ihren bekannten, humorvollen Liedern und "Blechrauschen" spielte, eine Gruppe der Jugendblaskapelle. Sie boten zusammen einen gelungenen Abend. Seinen Anteil daran hatte auch Mundartdichter Dieter Bartl, der Gedichte und Geschichten vortrug und dafür den verdienten Beifall erhielt. (Quelle: der NEUE TAG)